Vorwort / Einleitung
Im Monat Juni 1956 überlegten sich 3 junge Siedler aus dem Bereich der ehem. „Reichssiedlung“ in Seesen, wie man die Jugend der so genannten Siedlung zu einer engeren Gemeinschaft zusammenfassen könne. Das Ergebnis ihrer Überlegungen war, einen Verein zu gründen, in dem man nicht nur gesellig beisammen sein, sondern sich auch sportlich betätigen könne. Sie riefen darum zur Gründung einer Schützengruppe auf. Am 7. Juli 1956 fand die Gründungsversammlung in der Gastwirtschaft „Zur Quelle“, Inhaber Rudi Fischer, statt. Es hatten sich ca. 30 Personen eingefunden. 21 Anwesende hießen die Gründung einer Schützengruppe gut und erklärten ihren Beitritt.
Der 1. Vorstand der Siedler-Schützengruppe ( kurz SSG ) bestand aus dem :
Vorsitzenden Helmut Mehde |
Vorsitzenden Wilhelm Kirchhof |
1. Kassierer Fridolin Goßmann
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2. Kassierer Klaus Lange
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Schriftführer Fritz Regenhardt
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Die weiteren Geschehnisse folgen als Schwerpunkte, tabellarisch geordnet:
1956 - 1969:
Siedlerfest 1956 - Erstes Königsschießen der SSG
Verhandlungen mit der Bundesbahn zur Nutzung des DB-eigenen KK-Schießstandes im Junkernfeld, die mit Erfolg verliefen. Es erfolgte die Übernahme des KK-Standes im und damit verbunden viele Instandsetzungsarbeiten. Doch nun konnte grundsätzlich Königsschießen und andere KK-Schießen auf den Ständen stattfinden.
1961 konnte die Schützengruppe auch wieder das Luftgewehrschießen im neuen Saal der Gaststätte „Zur Quelle“, den Rudi Fischer zur Verfügung stellte, aufnehmen .Weiterhin wurde Verbindung zum Kreisschützenverband Gandersheim aufgenommen, um Kontakt zu anderen schießsporttreibenden Vereinen zu bekommen.
Im September 1962 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Schützenbund. 1964 wurde in der Mitgliederversammlung beschlossen, die Siedler-Schützengruppe in Seesener Schützenverein von 1956 – SSV – umzubenennen.
Im August 1964 wurde die SSV-Damenabteilung von Reni Brackmann, Hannelore Sauer, Anita Bornemann, Herta Mehde, Christa Eichler, Edith Gossmann, Ursula Weichenhain und Gisela Kasten gegründet. Die erste Damenleiterin war Edith Gossmann.
O2/ 1965 Inbetriebnahme der neuen LG-Anlage mit 10 Ständen im kleinen Saal der Gaststätte Eberhagen.
Beschaffung einer Vereinsfahne
26.Mai 1966 Eintragung des Vereins in das Vereinsregister des Amtgerichtes Seesen.
29.07. – 01. August 1966 1. SSV-Schützenfest und gleichzeitig 10 jähriges Bestehen und Fahnenweihe.
1969 kam es zum Stillstand des LG-Schießens, da das Vereinlokal Eberhagen kurzfristig als Trainingsstätte nicht mehr zur Verfügung stand. Es gelang jedoch kurzfristig in der Gaststätte Berggarten (Grunke) einen Raum anzumieten, der als ordnungsgemäße Schießanlage hergerichtet werden konnte. Im August des Jahres konnte der Schießbetrieb wieder aufgenommen werden. Der Nachteil dieser Örtlichkeit lag an der ungünstigen Lage des Lokals, das zwar für gemütliche Stunden und Vereinsfeiern sehr geeignet war, aber durch den anstrengen u. teilweise weiten Anmarschweg ließ die Beteiligung am Schießen deutlich nach.
1970 - 1989:
In den Jahren 1966 – 1970 nahm die Mitgliederzahlen sprunghaft zu. Auch die mittlerweile bestehende Jugendabteilung hatte großen Zulauf.
Bereits Anfang 1971 musste sich der SSV-Vorstand um neue Schießanlagen bemühen, da der Eigentümer des Berggartens die Räumlichkeiten für Eigenzwecke benötigte.
Im Februar 1971 nahm eine Vorstandsabordnung des SSV die ersten Gespräche mit dem Landwirt G. Rieche auf. Dieser erklärte sich bereit, seine Stallungen im Drakenpfuhl 12 an den Seesener Schützenverein von 1956e.V. zu vermieten. Es war für die vielen, an den Umbauten beteiligten SSV-Mitglieder eine mühevolle Unternehmung, denn es wurde unentwegt in jeder freien Minute an dem Objekt gearbeitet, so dass bereits Anfang Juni das neue Vereinsheim bezogen werden konnte. Es erhielt den Namen Schützenklause und verfügte über eine großzügig angelegte 10-bahnige Schießanlage, einen Lokalraum und diverse sanitäre Anlagen. Durch die besondere Atmosphäre in Verein und Schützenklause wuchs der Mitgliederbestand auf über 200 Mitglieder an.
1974 richtete der SSV das 14. Kreisschützenfest aus Anlass der 1000-Jahr-Feier aus, dass mit sehr großem Erfolg verlief. Ebenfalls aus Anlass der 1000-Jahr-Feier in Seesen wird 1974 im SSV eine Kanonengruppe (Tilly's Kanoniere) gegründet, die nun mit ihrer selbst gebauten Kanone regelmäßig bis zum heutigen Tage am Historienfest teilnimmt.
Die Damenleiterin Gisela Kasten gründete 1974 eine Tanzgruppe die Jahr für Jahr mit ihren Tänzen und immer wieder neu kreierten Kostümen, die von Herta Sauthof genäht wurden, begeisterten.
1975 wurde der, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretene 1. Vorsitzende Helmut Mehde, der für den Seesener Schützenverein in den vergangenen 19 Jahren im großen uneigennütziger Gründungs - und Aufbauarbeit geleistet hat, zum Ehrenvorsitzenden ernannt und mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten ausgezeichnet.
1975 Otto Weichenhain übernimmt das Amt des 1. Vereinsvorsitzenden.
1976 Der SSV feiert im internen Kreis sein 20jähriges Vereinsbestehen.
1977 Der Seesener Schützenverein nimmt erstmals am Sehusa - Fest des Historienfestvereins teil. Hierzu wurde von einigen Mitgliedern mit Liebe und Idealismus eine Kanone des 30-jährigen Krieges nachgebaut und die Damen schneiderten die nötigen historischen Kostüme nach beschafften Vorlagen.
1980 In diesem Jahr wurde eine Patenschaft mit dem Schützenverein Körle 1930 e.V. geschlossen, die auch bis heute noch besteht.
1980 nach Verhandlungen mit der Schützengesellschaft Seesen von 1428 e.V. konnten die SSV-Mitglieder nunmehr auf den Anlagen im Schützenhaus mit der Waffenart Kleinkaliber schießen.
1981 kommt noch das Schießen mit der Sportpistole .22er dazu
Die Mitgliederzahlen sind nunmehr auf dem Stand von 250 Aktiven.
Der absolute Höhepunkt in diesem Jahr war jedoch die Ausrichtung des 14. Kreisschützenfestes durch den SSV, der gleichzeitig sein 25jähriges Bestehen feierte.
1982 wurde unser Gründungsmitglied Friedolin Gossmann für seine Aufbauarbeit für den SSV zum Ehrenmitglied ernannt.
Im Januar 1986 wird der damalige 2. Vorsitzende Wolfgang Riemke zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Der scheidende 1. Vorsitzende Otto Weichenhein wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
1987 besteht die Jugendabteilung 25 Jahre.
Als Dank für langjährige Vorstandsarbeit wurden 1987 Heinz Greif und Herbert Kleemund zu Ehrenmitgliedern ernannt.
19............siegte die erste Schützenmannschaft in der Disziplin Luftgewehr bei den Rundeswettkämpfen in der Regionalliga und schaffte damit den Aufstieg in die Landesklasse.
Der SSV begann sein Kleinkaliberschießen „Hinter der Bahn“, „Im Junkernfeld“ beim Eisenbahner-Sportverein Seesen. Auf diesem Schießstand, ein wenig abseits der Stadt, fühlte man sich sehr wohl und so mancher fröhliche Samstagnachmittag wurde hier verbracht. Kein Wunder, daß man 1986 Gespräche mit dem ESV aufnahm, um den Schießstand auszubauen. Leider ohne Ergebnis.
Im Jahr 1988 wurden erstmalig Gespräche zwischen den Vorständen der Seesener Schützengesellschaft und des Seesener Schützenvereins geführt, um zu erfahren, wie weit eine gemeinsame Nutzung des Kleinkaliberschießstandes möglich wäre. 3 Jahre später stand fest, es wird keinen gemeinsamen Schießstand geben.
1989 Ausrichtung des 19. Kreisschützenfestes durch den Seesener Schützenverein von 1956 e.V., gleichzeitig wurde das 25 jährige Bestehen der Damenabteilung gefeiert.
1990 - 2009:
1990 wird Hannelore Sauer für ihre langjährige Vorstandarbeit zum Ehrenmitglied ernannt.
Nachdem der SSV sein Kleinkalibertraining bei der Schützengesellschaft Seesen und zuletzt beim SV Seboldshausen durchführte, trat man 1992 noch einmal mit der Bitte an die Stadt Seesen heran, dem SSV ein Gelände am Schildausportplatz zu überlassen.
Im Jahr 1993 wurde dieser Bitte erstmalig in den Gremien der Stadt Seesen entsprochen. Damit war der Weg frei, um Zuschüsse für den Bau eines KK-Schießstandes zu beantragen. Durch die Gewährung der Zuschüsse konnte der SSV im Frühjahr 1995 die Grundsteinlegung durchführen. Mehr als 32.000 Arbeitsstunden und 1.420 Maschinenstunden wurden für die Fertigstellung ehrenamtlich von den Mitgliedern geleistet.
Nach 20 Jahren erfolgreicher Darbietungen tritt 1994 die Damentanzgruppe letztmalig beim 30-jährigen Bestehen der Damenabteilung auf.
Beim Landkreiskönigsschießen 1994, dass die SG Seesen ausrichtete, wurde Melanie Riemke Landkreiskönigin in der Jugendklasse.
Im August 1997 richtet der SSV das Kreisschützenfest aus.
Im Januar 1998 tritt Wolfgang Riemke als Vorsitzender des SSV zurück. Bernd Schwerdtfeger wird zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Pfingsten 1998 findet die offizielle Einweihung mit Namensgebung der „KK- Schießstände am Schildausportplatz“ statt. 1998 wird uns der 4. Platz des Umweltpreises vom Landessportbund zuerkannt. Hier wird gelobt wie unsere neu errichtete Schießanlage unter Berücksichtigung des Naturschutzes erstellt wurde.
Zum 80. Geburtstag im Mai 2001 wurde unser Ehrenvorsitzender Otto Weichenhein mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten des SSV ausgezeichnet.
Im August 2001 wird unser Mitglied und langjäriger Festplatzbeschicker Arno Tacke zum Ehrenmitglied ernannt.
Unser Gründungs- und Ehrenmitglied Friedolin Gossmann verstirbt im Dezember 2002
2002 feiert die Jugendabteilung ihren 40. Geburtstag. Dieses kleine Jubiläum wir im kleinen Kreise mit schießsportlichen Wettkämpfen begangen.
Im Mäz 2002 wird Oliver Schwerdtfeger auf dem Sportlerball des Stadtsportringes für seine schießsportlichen Leistungen zum Sportler des Jahres der Stadt Seesen gekürt.
Im August 2002 richtet der SSV das Kreisschützenfest aus.
Hellmut Junge erhielt vom Stadtsportring im März 2003 das Niedersachsenpferd für besonderes ehrenamtliches Engagement
Die heute noch einzigen dem SSV angehörigen Gründungsmitglieder Wilhelm Kirchhoff und Klaus Lange werden im Januar 2005 zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Im August 2004 begeht die Damenabteilung ihr 40 jähriges Jubiläum.
Zur Verabschiedung in den Ruhestand wird dem Kompaniefeldwebel des 6. Luftwaffenausbildungsregiment 1 aus Goslar, Horst Rohr, 2004, für seine Verdienste der Patenschaftspflege mit der Stadt Seesen die Ehrenmitgliedschaft des SSV angetragen.
Im August 2005 richtet der SSV das Kreisschützenfest aus.
Der SSV tritt dem Stadtverband Seesener Schützen, der am 26.06.2005 gegründet wurde, bei.
Am 26.06.2005 besteht die Patenschaft mit dem Schützenverein Körle 25 Jahre.
Am 31.12.2005 müssen wir nach fast 35 Jahren, unsere Vereinsgaststätte und Schießstätte für Luftdruckwaffen „Schützenklause“ am Drakenpfuhl schließen.
Schon im Februar 2006 wurden die neuen Luftdruckstände, die jetzt im KK-Langwaffenstand am Schildausportplatz integriert sind, abgenommen. Alle unsere schießsportlichen Disziplinen werden nun unter einem Dach ausgeübt.Die Mitgliederversammlung beschließt eine Namensänderung in: „SSV Schießsportanlage“
Im Februar 2006 verstirbt unser Ehrenmitglied Heinz Greif.
Markus Brackmann wird 2006 in Langelsheim Landkreiskönig in der Schützenklasse.
Am 11. August 2006 wurde im Rahmen eines Kreisschützenfestes der Festkommers anlässlich des 50 jährigen Bestehen des Seesener Schützenvereines begangen (siehe Bericht). Die Feierlichkeiten standen unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulf.
Im Jahr 2007 wird es erstmals zu einem gemeinsamen Schützenfest des Seesener Schützenvereins von 1956 e.V. und der Schützengesellschaft Seesen von 1428 e.V. kommen ...
2010 - heute:
Das Jahr 2013 brachte erstmals ein Schützenfest "der kleinen Art" (siehe Bericht) der beiden Seesener Traditionsvereine auf den Plan. So konnte in diesem Jahr aus mehrerlei Gründen kein Volksfest auf dem Schützenplatz gefeiert werden... Doch auch positivere Ereignisse standen in diesem Jahr an. Ein großes Sommerfest wurde im August 2013 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendabteilung des SSV gefeiert ... (siehe Bericht).
Ein weiteres Jubiläum folgte im Jahr 2014, denn in diesem Jahr konnte unsere Damenabteilung auf ihr 50- jähriges Bestehen zurückblicken ... (siehe Bericht).
2015 musste der SSV Abschied nehmen von seinem langjährigen 2. Vorsitzenden Lutz Steuper.
Im Jahr 2016 kann der SSV auf sein bereits 60-jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde im Rahmen des 10. gemeinsamen Schützenfestes unter der Leitung des SSV begangen ... (siehe Bericht), Hellmut Junge wurde für seine Verdienste um den SSV zum Ehrenmitglied ernannt.
2018 konnte erneut gefeiert werden. Auf den Tag genau nach 25 Jahren begrüßte die Sprecherin Hannelore Sauer am 14. September eine Vielzahl langjähriger und auch neu hinzugekommener Mitglieder der 1993 gegründeten Seniorengruppe ... (siehe Bericht).
Im März 2019 kam es zur einer großen Feierstunde, denn nun war es endlich soweit: Die nagelneue elektronische Schießanlage wurde offiziell in Betrieb genommen ... (siehe Bericht).
2022 erhielt unser langjähriger 1. Vorsitzende Bernd Schwerdtfeger als Anerkennung seiner Verdienste für das Vereinswesen und die Stadt Seesen im Rahmen des Schützenfesttages den Wappenteller der Stadt Seesen überreicht (siehe Bericht)... Leider erreichte uns in diesem Jahr die traurige Nachricht, dass unserer Ehrenmitglied und langjährge Leiterin der Seniorengruppe, Hannelore Sauer, im September verstorben ist.
Im Rahmen des Schützenfesttages 2023 erhielt Friedrich Brackmann die Ernennung zum Ehrenmitglied des SSV (siehe Bericht) ... Im November 2023 konnte der SSV erneut ein Jubiläum feiern. Unsere Jugendabteilung beging ihr 60-jähriges Bestehen mit der Einweihung der neuen Lichtpunkt-Schießanlage und einem Pokalschießen ... (siehe Bericht) ... Leider erreichte uns im November 2023 auch die traurige Nachricht, dass unser Ehrenmitglied Hellmut Junge im Alter von 84 Jahren verstorben ist.
Erinnnerung eines Gründungsmitglieds an die ersten Monate
Es war überwiegend die zweite Generation der Siedler, die den Wunsch hatte, eine Jugendgruppe zu bilden. Im Juni 1956 überlegten sich drei Siedler, wie die Jugend zu einer engeren Gemeinschaft zusammengefasst werden könnte. Es waren Emil Becker, Fridolin Goßmann und Fritz Regenhardt, die die Idee hatten, eine Schützengruppe zu bilden. Es war am 7. Juli 1956 als die Gründung in der Gaststätte „Zur Quelle“ stattfand. 21 Personen erklärten ihren Beitritt. In den Vorstand wurden gewählt: Emil Becker (1. Vorsitzender), Helmut Laue (2. Vorsitzender ), Fridolin Goßmann (Kassierer) und Fritz Regenhardt (Schriftführer).
Auf dieser Versammlung wurde beschlossen zum Siedlerfest 1956, welches man seit 1953 groß feierte, bereits ein Königsschießen zu veranstalten. Da dem Verein kein Schießstand zur Verfügung stand, wurde mit dem Luftdruckgewehr in einem alten Keller auf dem Gelände der Bundesbahn im Junkernfeld geschossen.
Aus den Reihen des Siedlerbundes gab es auch Widerstand. Sprüche wie „Wer schießen will, soll nach Blank gehen“ (1. Verteidigungsminister der Bundesrepublik), waren keine Seltenheit. Es war Paul Mehde vom Siedlerbund-Vorstand, der sich für eine Lösung einsetzte, die allen zusagte.
Am 3. November 1956 fand das 1. Wintervergnügen im Berggarten statt, dem am Nachmittag ein Kleinkaliberschießen vorausgegangen war, zu dem Emil Becker sein KK-Gewehr zur Verfügung stellte.
Schon nach kurzer Zeit kam es zwischen Emil Becker und Fridolin Goßmann aus privaten Gründen zu einer Auseinanderswetzung. Die Folge war, dass Fridolin Goßmann und Helmut Laue sich zurückzogen, so dass in einer weiteren Versammlung Wilhelm Kirchhof zum 2. Vorsitzenden und Klaus Lange zum Kassierer gewählt wurden.
Beim Königsschießen 1956 mussten alle Teilnehmer wegen der Chancengleichheit mit demselben Knicklaufgewehr schießen, welches der Verein für 52,-- DM von der Firma Erich Meinecke erworben hatte. Die ersten Schützenkönige der Siedler-Schützen-Gruppe waren Helmut Mehde (Großer König) und Wilhelm Kirchhof (Kleiner König).
Im Gründungsjahr wurden noch Verhandlungen mit der Bundesbahn aufgenommen, um den im Junkernfeld vorhandenen KK-Stand zu pachten. Der Stand wurden den Auflagen der Bundesbahn entsprechend in mühevoller Gemeinschaftsarbeit der Mitglieder in gebrauchsfähigen Zustand versetzt. Schützenbruder Heinz Schnäker baute eine Telefonanlage mit der Ergebnisse aus der Anzeigerdeckung durchgegeben wurden. Erst später wurden 2 Scheibenzuganlagen eingebaut.
Nach dem tödlichen Unfall des Sohnes des 1. Vorsitzenden Emil Becker legte dieser sein Amt nieder. In einer Versammlung Ende November 1956 musste ein neuer Vorsitzender gewählt werden. Diesen Posten übernahm Helmut Mehde, der ihn 19 Jahre innehatte. Nach dem Wechsel des 1. Vorsitzenden kam auch Fridolin Goßmann zurück und übernahm die Kassengeschäfte. Der Beitragseinzug wurde so geregelt:
1. Kassierer – rechts der Frankfurter Straße, 2. Kassierer- links.
Schon 1957 kam das Bestreben beim Siedlerfest-Umzug in einheitlicher Kleidung aufzutreten. Im weißen Hemd, grüner Krawatte und grünem Hut boten die Schützen ein harmonisches Bild.
Die erste Königskette verdankten die Schützen den Siedlerfrauen, die eine ihnen zugedachte Geldsumme der Schützengruppe übergaben. Davon wurde die Königskette mit Gravur – gestiftet von der Siedlergemeinschaft Seesen – angeschafft. Durch den enormen Einsatz des damaligen Vorstandes, besonders durch den viel zu früh verstorbenen Helmut Mehde, hat die Siedler-Schützengruppe einen rasanten Aufschwung genommen und sich zum Seesener Schützenverein von 1956 e.V. entwickelt.
Klaus Lange
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