Seesener Schützenverein - Historisches Sehusafest
Kanoniere
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Historisches Sehusafest

 
Der Seesener Schützenverein beim historischen Sehusafest

 

 

 

  Kanoniere Graf von Tilly - Historie Bilder


 

 

 

 
 
 

Die Sage vom Silberhohl Die Burg Sehusa

 

 

Detailinformationen:

Die Sage vom Silberhohl Burg Sehusa Seesen *  der Harz *  |  Goslar *

     Die Schlacht bei Lutter am Barenberg  *  Herzog Otto der Einäugige *      

 

 

 

 

 

 

"Kanoniere" - Seesener Schützenverein

 

 

Mit dem Sehusafest zur 1000-Jahrfeier von Seesen entstanden (1974).
Erstes Sehusafest 1975
Vereinsgründung: 1956

Stand: gegenüber dem Ratskeller / Burg Sehusa     Markt 1 

 

Tilly's Feldzug der Kanoniere & Musketiere

Die Kanoniere & Musketiere ziehen in die Stadt ein. Sonntag von Herrhausen nach Seesen, Abmarsch 10 Uhr, wobei sie die große Kanone per Hand ziehen.


Die Marketenderinnen begleiten ihre Männer mit Proviant. Beim Sägewerk "Bockfeld" wird eine Rast eingelegt. 

 

Einzug durch das Stadttor in der Marktstrasse zum Lager auf dem Festplatz.

 

Freitag:

Aufbau bis Sa. Mittag. Während dessen werden die Männer von den Frauen beköstigt.

 

Samstag:
Lagerleben.


Sonntag:
Einzug aus Herrhausen nach Seesen, Lagerleben, Teilnahme am Festumzug, danach Rückkehr ins Lager.

 

 

 

|  weiter Schausteller siehe Markt 2   |

 

 

 

 

 


 


 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

Johann t'Serclaes Graf von Tilly

 

...(* 1559 auf Schloss Tilly in Wallonisch-Brabant (heute Belgien); † 30. April 1632 in Ingolstadt), seit 1623 Graf, war Heerführer der Katholischen Liga und einer der namhaftesten Feldherrn des Dreißigjährigen Kriegs.

 

Geboren wurde Johann t'Serclaes Tilly 1559 auf dem Schloss Tilly im heute belgischen Brabant. Seine Erziehung erhielt er auf einer Jesuitenschule. Er trat zuerst in spanische Kriegsdienste, in denen er unter Alexander von Parma seine militärische Schule durchlief. Danach trat er in Lothringische, 1598 in Kaiserliche Dienste. Er focht 1600 als Oberstleutnant in Ungarn gegen die Aufständischen und gegen die Türken; 1601 stieg er zum Obersten eines Wallonenregiments auf und wurde nach und nach zum Artilleriegeneral befördert. 1610 wurde ihm von Maximilian I. von Bayern die Reorganisation des bayerischen Kriegswesens übertragen.

 

Beim Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs wurde Tilly zum Feldmarschall der katholischen Liga ernannt. Er gewann am 8. November 1620 die Schlacht am Weißen Berg und brach 1621 gegen den Grafen Ernst von Mansfeld auf. Diesen verfolgte er bis in die Oberpfalz und weiter in die Rheinpfalz. Tilly wurde am 27. April 1622 vom Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach und Mansfeld bei Wiesloch geschlagen, besiegte aber dann Georg Friedrich von Baden-Durlach am 6. Mai bei Wimpfen am Neckar. Danach besiegte Tilly Herzog Christian von Braunschweig am 20. Juni in der Schlacht bei Höchst und eroberte Heidelberg, Mannheim und Frankenthal (Pfalz). Infolge des entscheidenden Siegs am 5. und 6. August 1623 bei Stadtlohn im Münsterland über den Herzog von Braunschweig wurde Tilly vom Kaiser in den Grafenstand erhoben.

 

Zunächst blieb er in Niedersachsen stehen, wo er die gewaltsame Restitution der protestantischen Bistümer und Klöster an die katholische Kirche und der Jesuiten ins Werk setzte und den niedersächsischen Kreis zum Kampf zwang. Er belagerte und eroberte in dieser Zeit mehrere niedersächsische Städte. Am 31. Mai 1626 ergriffen Tillys Soldaten plündernd und mordend von der Stadt Münden Besitz. Kurz darauf begann er, Göttingen zu belagern und zu beschießen. Durch Harzer Bergleute ließ er sogar die Leine umleiten und versuchte, alle Wasserzufuhren zu sperren. Anfang August 1626 war die Belagerung erfolgreich abgeschlossen und Tilly konnte einziehen. Am 27. August 1626 schlug er in der Nähe von Seesen (ca. 10 km entfernt) den Dänenkönig Christian IV. in der Schlacht bei Lutter am Barenberge*. Mit den kaiserlichen Truppen eroberte er unter Wallenstein Schleswig-Holstein und Jütland und zwang den König am 12. Mai 1629 zum Abschluss des Friedens von Lübeck.

 

1630 wurde Tilly an Wallensteins Stelle zum Generalissimus der ligistischen und kaiserlichen Truppen ernannt und übernahm die Durchführung des Restitutionsedikts in Norddeutschland. 1631 fand die Einnahme von Neubrandenburg unter grausamem Gemetzelstatt. Da Tillys Truppen nicht schlagkräftig genug waren, um weiter ungefährdet vorzugehen, schloss sich Tilly mit dem größten Teil seines Heeres Pappenheim an,der Magdeburg belagerte. Es gelang ihm zwar nicht, Gustav Adolfs Vordringen in Pommern zu verhindern, aber am 20. Mai 1631 eroberte er Magdeburg. Diese Eroberung war für ihn allerdings nutzlos, da der Brand die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelte. Die Verwüstungen der Stadt gingen so weit, dass Magdeburg als Sinnbild für Zerstörung und Grausamkeit ("Magdeburgisieren") galt. Zudem wurde Magdeburg zu einem beispiellosen Propaganda-Feldzug gegen die kaiserliche Kriegsführung benutzt. Er konnte sich daher an der Niederelbe gegen den Schwedenkönig nicht behaupten und fiel in Sachsen ein, das er plünderte und verwüstete. Hierdurch trieb er den sächsischen Kurfürsten zum Bündnis mit Gustav Adolf, deren vereinigtem Heer er am 17. September 1631 in der Schlacht bei Breitenfeld unterlag. Tilly selbst wurde verwundet, sein Heer löste sich auf.

 

Daraufhin eilte er nach Halberstadt, wo er Verstärkungen an sich zog und brach dann nach dem von den Schweden bedrohten Bayern auf. Bei der Verteidigung des Lechübergangs bei Rain am 15. April 1632 wurde ihm durch eine Falkonettkugel der rechte Schenkel zerschmettert und er starb an den Folgen der Verwundung(Tetanus) am 30. April 1632 in Ingolstadt. Sein Leichnam wurde zunächst in der Ingolstädter Jesuitenkirche bestattet. Er wurde 1652 nach Altötting überführt und liegt dort heute in einem gefensterten Sarg in der Tilly-Gruft der Stiftskirche.

 

Tilly war von mittlerer Statur und hager. Scharfe Gesichtszüge und große, unter buschigen grauen Wimpern hervorblickende, feurige Augen verrieten die eiserne Härte seines Charakters. Er hasste Aufwand und äußere Ehrenbezeigungen, verschmähte es, sich an der Kriegsbeute zu bereichern und hielt auch in seinem Heer strenge Disziplin. Vor allem war er von religiösem Eifer beseelt. Die Ausrottung der Ketzerei in Deutschland war ihm Gewissenssache und er hat dem Kampf den fanatisch-religiösen Charakter mit aufgedrückt. Dagegen war er kein roher Wüterich, wie ihn die protestantische Geschichtsschreibung darzustellen pflegte. Spätere katholische Schriftsteller (O. Klopp, T. im Dreißigjährigen Krieg, Stuttg. 1861, 2 Bde., und Villermont, T., Tournai 1859, 2 Bde.; deutsch, Schaffh. 1860) haben Tilly mit Erfolg von diesem Vorwurf entlastet, gehen aber in ihrer sonstigen Ehrenrettung zu weit. Von dem Vorwurf, Tilly habe die Zerstörung Magdeburgs gewollt, entlasteten ihn auch die protestantischen Autoren Heising ("Magdeburg nicht durch T. zerstört", 2. Aufl., Berl. 1855) und Wittich ("Magdeburg, Gustav Adolf und T.", das. 1874). 

 

Im Jahr 1843 wurde ihm in der Feldherrnhalle zu München eine Statue (Modell von Ludwig Schwanthaler) errichtet. Ein weiteres Denkmal steht seit 1914 auf dem Rathausplatz von Rain, der Stadt, in deren unmittelbarer Umgebung er seine tödliche Verwundung erlitt. Eine mittlerweile aufgelöste Bundeswehrkaserne im Gemeindegebiet von Oberhausen bei Neuburg a.d.Donau (1959 - 1994; jetzt als zivile Siedlung "Kreut" genutzt) führte den Namen 'Tilly-Kaserne'. Im Jahre 2005 wurde ein Reiterstandbild Tillys auf dem Kapellplatz in Altötting aufgestellt.


(Quelle: Wikipedia *)

 

- von diesem Tisch  * aus soll Graf Tilly 1626 die Schlacht bei Lutter am Barenberge geleitet haben -

© Elisabeth PAETZ-KALICH / Stadtverwaltung Seesen

 


 
 

 

 

 

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